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Archiv für ‘Egozentrum’ Kategorie

Harte Methode Buchkaufdiät

Sonntag, August 19th, 2012

Ich habe ein Problem … ich kaufe gern und bestelle gern Bücher. Meistens mehr als ich überhaupt lesen kann. Seit Anfang August habe ich eine Buchkaufdiät mir auferlegt und ich hoffe, dass ich damit mein kaufraushmäßiges Kaufen etwas verringern kann. Ich kann definitiv nicht ohne Kaufen von Büchern auskommen. Das ist Quälerei. Deswegen habe ich mir etwas ausgedacht.

Für jede gelesene Seite (eines ausgelesenes Buches) verdiene ich mir “Cents”, die ich in Bücher investieren kann. Das bedeutet sozusagen bei 1000 gelesenen Seiten, dass ich für 10 Euro in den Buchladen gehen kann oder auch online und dann für diesen Wert mir Bücher kaufen kann. Das ist eine echt gute Idee mich zu zügeln und so hat das Buch lesen auch noch etwas “Herausforderndes”.

In diesem Monat habe ich mich bereits für 1100 gelesenen Seiten belohnt und habe mir “Stadt der Engel” von Christa Wolf gekauft (für 10,99 Euro) 

Mal schauen, wie sehr die Theorie der Buchkaufdiät in der Praxis noch funktioniert.

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Susan Cain - Quiet

Samstag, August 18th, 2012
My sister gave me this book (The German edition got released in 2011 – English Edition is released right now). She said “You will maybe find yourself in these lines.” And she was right.
I am that kind of person that is not so fond of having party and putting myself in the spotlight. You know, I am not afraid of people. I really love people. I like smalltalks as well but I desire more the deeply serious talks. I am interested in many things and I love to share this knowledge but I am usually not the person who starts the discussions. I am not the one that wants to do the presentations. There are really many reasons I find not to do. I like to work in a team but I am never the leader. I am usually the creative backup.
And I love to hang around by myself. I never feel bored. I am not feeling really lonely. I am seeking my friends and usually I really care about them. I am a sucker for the quiet moments in my life. So, that doesn’t mean, I wouldn’t go out. But I have absolutely not a problem to get to a concert for myself. I have the best ideas at home alone. I can reproduce them best in a team but I can built them alone best. I need my own time, my own space.
Anyway, I found myself in this book. The book is an hommage to Introverts. It is a very very kind view to those people that usually stand in the second row. It is a book that fights against predjudices. It is a really honest lovestory to introverts that usually have kind of problems in a world that seems to be dominated by extroverts.
It is a book for introverts and for extroverts and for those who don’t know whether they are the one or the other … or more or less a cool mixture.
I am very happy bout that book because I am even more proud now of my concernings how to survive in this extroverts dominated world. I can be proud of myself and it really gave me selfesteem. I have to learn it, definitely. I am thinking too much. Absolutely. But this is not wrong. I learned.
More info about Susan Cain and the book you can catch: here

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Peer Meter & Isabel Kreitz - Haarmann

Donnerstag, August 16th, 2012
Über das Buch: In Zeiten der Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts tobte in Hannover ein Serienmord sondersgleichen. Innerhalb von wenigen Monaten sind über 20 junge Männer umgebracht worden. Haarmann, der dies zu verantworten hatte, ist der Hauptprotagonist dieser vorzüglich mit Bleistift von Isabel Kreitz gezeichneten Graphic Novel, die von Peer Meter geschrieben wurde. Der 175 Seiten starke Band beschäftigt sich nicht nur um die perfide Art, wie Haarmann sich die Opfer gesucht hatte, sondern, was noch viel schlimmer ist, wie schlampig und skandalös die Hannoveraner Polizei gearbeitet hat und Tatsachen möglicherweise auch wissend vertuscht hat. Dieses Buch ist mehr als ein Lokalwerk. Es ist ein Sittengemälde und schockierendes Abbild des Polizeiapparates … welcher auch heute noch aktueller denn je, schlecht und vertuschend arbeitet.
Autor: Peer Meter
Illustrationen: Isabel Kreitz
Titel: Haarmann
erschienen bei: carlsen Verlag graphic novel 
ausgezeichnet mit dem Sondermann Preis 2011
175 Seiten, 19,90 Euro

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Über den Umgang mit Erinnerungsorten

Mittwoch, August 15th, 2012
Was sind denn Erinnerungsorte?! Sind es Orte, wo einst Geschichte “geschrieben” wurde? Sind es Orte, an die ich mich selbst noch lange in meinem Leben erinnern mag? Sind es Orte, die dazu dienen, dass kollektives Verdrängen und / oder Vergessen abgewendet wird? Sind es Orte, an denen ich erst nach dem Besuch Bezugspunkte in meiner eigenen Biografie kennen lerne? Sind es möglicherweise Orte, wo alles von dem bereits Erwähnten gleichzeitig gültig ist? Ich versuche dies hier irgendwie auseinander zu pflücken und hoffe am Ende meines Gedankenkonstruktes auf einen “grünen” Zweig zu kommen.
Der Grund für diese Überlegungen ist, dass ich einst mehr als zwei Wochen an einem Blogbeitrag über den Besuch der KZ Gedenkstätte Neuengamme und Bullenhuser Damm hier in Hamburg schrieb und ich aber nicht wusste, wie ich es nicht zu reißerisch, emotional überladen, sensationstouristenmäßig daher kommen lassen wollte. Wenn ihr wisst, was ich meine?! Nein bestimmt nicht.
Ich gebe es zu, dass ich an Erinnerungsorten / Gedenkstätten, wo Greueltaten verschiedenster Coleur irgendwann mal in früherer oder neuerer Zeit stattfanden, eher ungern hingehe. Ich lese lieber darüber, ohne an den Orten sein zu müssen. Mir reicht immer das Kopfkino. Ich bin beispielsweise auch ein Mensch, der sich ungern Filme anschaut, in denen wild ohne Sinn und Segen gemordet wird (wird nicht immer ohne Sinn und Segen gemordet). Ich brauche dies nicht zu sehen. Meine moralischen Grundvorstellungen von gut und böse, sowie den Keimzellen von Gut und Böse sind durchaus schon bestens ausgeprägt.
Für mich sind Erinnerungsorte zum Einen diese Orte, wo eben die schrecklichen Taten begannen wurden, aber dazu gehört auch jedes popelige Schloss (und davon gibt es viele in Deutschland), wo man Einblicke ins Leben in der Renaissance, Barock etc. erhalten kann. Dort spare ich sehr gern solche Orte wie Waffenkammern aus. Das muss ich nicht sehen. Echt nicht. Ich bin ein Mensch, der gern an die schönen Dinge erinnert werden mag. Wenn es zumindest die Möglichkeit an solchen Orten gibt, dann suche ich mir dies aus, weil ich ein kleiner Schisshase bin und ich mich schon vor den anschließenden unruhigen Nächten mit gruseligen Träumen fürchte.
Ein Buch zum Abgewöhnen vom Besuch in jeder Folterkammer in Burgen, Schlössern und sonst wo, wenn es sich um Gruseligkeiten aus dem Mittelalter, Renaissance sich handelt, ist dieses zum Beispiel:
Horst Hermann ist studierter Theologe – Professor für katholisches Kirchenrecht (1970). Nach dem Erscheinen des Buches, fand die Kirche das nicht so richtig lustig und er wurde darum gebeten seinen Job als Theologe aufzugeben (1975) und dann ist er aus der Kirche auch ausgetreten (1981). Das Buch habe ich in meiner Sturm und Drang Phase des Interesse an Mittelalter Rock, Folk, Mittelaltermärkten und Co. gelesen und danach war mein Bedürfnis an weiterer Literatur über “Horror” bis auf Weiteres gestillt.
Ich bin in der Nähe von Bautzen aufgewachsen. Im tiefsten Osten der Republik. Ich hätte nach dem Fall der Mauer und auch jetzt noch, wenn ich in der Nähe bin … ohne Probleme und sicher auch mit Interesse und mit einem gesunden Anteil von Wissen wenigstens einmal die Gedenkstätte Bautzen anschauen können. Habe ich aber nicht. Ich wollte ursprünglich auch die Aufführung des Bautzner Theaters von ANTIGONE in dem Gebäude anschauen, aber ich habe mich immer wieder davor gedrückt. Ich wurde als Kind in der nachgebauten Zelle von Ernst Thälmann (er war im Zuchthaus in Bautzen inhaftiert) zum Thälmannpionier ernannt. Das fand ich damals schon recht spooky. Aber nun ja, dass war DDR live. Nachdem ich damals noch studierend 2000/2001 in der Bibliothek noch angemeldet war, las ich ein Buch, welches mir reichte, um nicht mehr in die Gedenkstätte gehen zu “müssen”. Wolfgang Hardegen – Gefangen in Bautzen.
Ich war bereits mehrfach in Kambodscha, mein Vater ist Khmer, der in der DDR bis zu seinem Tod gelebt hat. Ich habe einen persönlichen Bezug. Ich habe und hatte schon immer ein starkes Interesse daran, was politisch in diesem Land und außenpolitisch in vielen Ländern bezüglich Kambodscha bewusst oder unbewusst schief gelaufen ist. Ich bin daran interessiert mit vollstem Herzen, zumal ich damit möglicherweise auch etwas mehr meine halbe Familie, die in Kambodscha lebt, etwas mehr verstehen oder wenigstens ihr emotional näher kommen kann. Ich hatte jedoch niemals nie das Bedürfnis mir die Gedenkstätten über den Pol Pot Terror anzuschauen. Zumal die Aufarbeitung von Geschichte wird in Kambodscha anders getätigt, als beispielsweise in Deutschland. Das ist mir zu harter Tobak. Ich kann mir allerdings vieles ausgeblümt vorstellen. Es reichen schon Überlebens-Tatsachenberichte, von denen ich schon mehrere gelesen habe.
Loung Ung – Der lange Weg der HoffnungDaran Kravanh – Durch die Stille der NachtErich Follath – Die Kinder der Killing Fields < – nach dem Lesen dieses Buches war ich echt wütend, wie Außenpolitik gemacht wurde bezüglich Kambodscha.
Der “Witz” bei Kambodscha ist ja, dass nicht nur Pol Pot und seine Roten Khmer Unheil angerichtet haben, sondern auch noch ein bisschen Wahnsinn vorher geschah durch ein paar Jahre zuviel Vietnamkrieg auf Kambodschanischem Boden. Ich finde, dass ganz Südostasien ein Erinnerungsort ist. Wo immer Du auch hintrittst (schönes Wort übrigens), so trittst Du auf Geschichte, Leid, aber auch Hochkultur (die ganzen Tempelanlagen natürlich! … das bhuddhistische und hinduistische Erbe des ursprünglichen Khmerreiches), die nicht vergessen werden sollte. Ich habe mich jedenfalls über alles “durchgelesen”. Auch über den Vietnamkrieg und da gleich richtig.
Ich bin durchaus gewillt solche Bücher im schnellen Tempo zu lesen … aber bei diesem Buch habe ich echt ständig geweint oder war wütend, traurig. Ich konnte das Buch auch nicht am Abend lesen. Das ging echt nicht. Keine Chance. Es zieht Dir im wahrsten Sinne die Schuhe aus. Es hat mich komplett umgehauen, wegen der Interviews, der Bilder und des sehr guten Schreibstils, auch wenn es ein Sachbuch ist oder gerade deshalb. Bei Tatsachenberichten, die von Überlebenden geschrieben werden, weiß ich schon sehr wohl, dass es hundertprozentig auf die Emotionale Schiene geht, aber diese sachlichen Fakten in Krieg ohne Fronten waren noch einen Ticken schärfer. Jedenfalls werde ich mir in der nächsten Zeit keinesfalls Tuol Sleng oder die Killing Fields anschauen. Fotos, Bilder und Berichte reichen. Ich muss nicht an den Orten sein. Das ist für mich alles eine Nummer zu groß.
Wie komme ich jetzt zurück zu meinem Anfang … Erinnerungsort und / oder warum bekomme ich meinen Besuch in der KZ Gedenkstätte Neuengamme nicht als Blogeintrag hier aufgeschrieben? Ich weiß es nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich mich vor dem Besuch dort auch monatelang gedrückt habe.
Als meine Familie die Gedenkstätte besucht hatte. Das war glaub ich irgendwann 2008 … hatte ich nur deren Bilder gesehen, die sie mir in der Email schickten. Sie hatten mir damals schon erzählt, was sie alles gesehen hatten und gelesen … etc. pp., aber damals wohnte ich noch nicht in Hamburg und ich war nicht bereit bei einem Besuch meiner Schwester dann auch noch so zum Spaß einen Ausflug nach Neuengamme zu machen. Gehört hatte ich davon schon einiges und das musste damals für das Erste mal reichen.
Ich bin allerdings im Oktober 2009 nach Hamburg gezogen und ich habe zudem im Oktober 2010 bei einem Konzert meine Freundin kennengelernt, die in Neuengamme arbeitet und sie ermutigte mich dann doch mal “vorbei” zu kommen. Ich habe allerdings noch über ein Jahr gebraucht und tatsächlich dies mal zu tun. Am 28. Dezember letzten Jahres habe ich die Gedenkstätte besucht, aber bis heute, habe ich noch nicht die passenden Worte zu dem Besuch gefunden. Kurz und bündig muss ich aber festhalten, dass ich doch recht zeitnah noch einmal da hin muss. Erstens hab ich nicht alles gesehen. Zweitens kann man dort wunderbar fotografieren und drittens ist die Gedenkstätte sehr kopflastig. Das heißt, wenn man nicht unmittelbar mit diesem Ort persönlich irgendeine Art Beziehung hat, dann wird man auch bei einem bloßen Besuch über das Gelände nicht tief emotional berührt, weil man nichts sieht. Man muss sich die Informationen über das Lager erlesen.
Ein paar Bücher, weswegen ich keine Lust hatte, so eine KZ Gedenkstätte jemals zu besuchen und weswegen ich “Schiss” hatte, dass zu viel von den Greuseligkeiten gezeigt werden könnte, kann ich trotz allem mal hier erwähnen.
Ich bin jedenfalls der Meinung, dass Erinnerungsorte – im Sinne von “Wir klären die Menschheit auf, was hier Schreckliches getan wurde und das soll nicht wieder passieren.” für mich meistens zu harter Tobak sind. Ich bin bereit darüber zu lesen und mich darüber in meinem Tempo und in meiner Weise auseinander zu setzen. Das heißt aber auch gleichzeitig, dass ich in meinem eigenem Tempo noch etwas Zeit benötige, um über meinen Ausflug nach Neuengamme hier detailliert zu schreiben. Ich bin ja sonst so ein Mensch, der am liebsten sofort, von allem berichtet und Informationen darüber teilt. Dies gelingt mir hier auf dem Blog allerdings nicht.

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I think I will gonna revamp this place … anyhow … just to write …

Samstag, April 28th, 2012

I want to write about everything and anything and at anytime … not just about cultureal things … and it is my blog at my own private webspace and I just need to fill it … so … here it goes again after a small break and I try to blog as often and as interesting as I can.

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This blog is currently getting on hiatus.

Dienstag, Oktober 18th, 2011

I don’t have enough time and the writing was always kind of lame!
But if you want to know what’s going on in my life … you can check my cultural life out at tcabam a beautiful blog I am doing together with my girlfriend Natascha

I have been to a lot of movies during the Filmfest Hamburg:

  • Novena + The Music never stopped + Monsieur Lazhar > Read it
  • The Whistleblower Read it
  • Green Read it
  • Jane Eyre Read it
  • Bingo toletzt entscheed jümmers dat Glück + The Waves Read it
  • Izlet - A trip Read it

    And I have been to two different contemporary dance shows

  • BATSHEVA DANCE COMPANY “Sadeh 21″ Read it
  • LUCINDA CHILDS “Dance” Read it

    And I have been to a lot of concerts that were all pretty awesome!

  • Jason Webley @ Jupi Bar in Hamburg Read it
  • And also the trees @ Knust in Hamburg Read it
  • Valravn @ Honigfabrik in Hamburg Read it
  • Tori Amos @ Laiszhalle in Hamburg Read it
  • I LIKE TRAINS @ Pumpe in Kiel Read it
  • Geschrieben in Egozentrum | Keine Kommentar »

    Hamburger Theaternacht … wie war’s?!

    Dienstag, September 13th, 2011

    Schön war’s und weil ich so wenig nur noch hier im Blog schreibe verlinke ich Euch stillen Leser ganz frech dahin, wo ich davon geschrieben habe! Und zwar ausführlich!

    Nur soviel … ich verbrachte die komplette Zeit im Ballettzentrum John Neumeier … mit diebischen Gelüsten und viehischer Freude.

    Ballettzentrum

    >>> Länger ging es nicht zu schreiben!

    ach ja und wenn wir schon dabei sind … TCABAM ist selbstverständlich immer einen Besuch wert.

    Geschrieben in Egozentrum, Ballett | Keine Kommentar »

    Mein kleiner WGT Ausflug… kurz zusammengefasst.

    Mittwoch, Juni 15th, 2011

    Mein WGT war mal wieder von überaus grandioser Faulheit umzingelt. Ich kam am Donnerstag frühzeitig an (nicht nur um Nella die Karte zu verticken), um das Eröffnungskonzert mir anzutun … wenigstens Love Like Blood, die ich doch so liebe … aber irgendwie meine “Herbergseltern”, die ich aus dem Tori Amos Forum, seit mittlerweile auch schon 12 Jahren kenne, haben mich nicht “weggelassen”. Erst gab es grandioses Abendessen und dann … “also wir glotzen heute abend Coraline, was Du vorhast, wissen wir ja nicht.” … ich habe mich auf die Couch dazu gesetzt und habe den Film mitgeglotzt. Ich hätte es zeittechnisch noch zur Agra geschafft, aber ich hatte keine Lust auf das nächtliche Nachtbusintermezzo zurück. Zumal Donnerstag/Freitag nacht noch keine Extrabusse fuhren.

    Freitag stand bei mir fett auf dem Zettel Diamanda Galas … alles andere war mir Wurscht und ich hätte auch im Vorfeld angekündigt auf Lakaien verzichten können … (ich weiß ja, wie die Altherrenkombo aussieht und wie sie klingt. Ich verbrachte den frühen Nachmittag damit, um mit Nella das heidnische Dorf und die Agra Halle unsicher zu machen. Danach wollte ich nur Diamanda Galas sehen. Bei ihr hatte ich mich mit Katia und Pawel verabredet und während wir drei die ein oder andere Flasche Ur Kostritzer niederstreckten, entdeckte ich Oswald Henke beim Warten und ich nutzte die Gelegenheit ihn für Nella um ein Autogramm zu bitten, welches er auch mit Kajalstift schrieb. Damit bestach ich Nella für den Platz in der ersten Reihe bei den Lakaien - und das Autogramm sah so aus wie Onkel Helmut … grummel - denn Katia wollte auch Lakaien haben und somit fuhren wir nach dem genialen Auftritt von DIAMANDA GALAS (4 Stunden warten hatten sich gelohnt) mit dem Taxi zielgenau mit zeitlicher Punktlandung zur Agra. Ich kam dann doch noch zu den Lakaien (musste auf Anathema verzichten. So’n Scheiß!!!) und Nella kam zum Autogramm und ich zu der Lakaienclique. Danke für “Forest”. Toll, das Lied endlich mal wieder zu hören. Nach dem LAKAIEN Set war ich “tot” und wollte nur noch nach Hause. Das Gefühl des “tot” seins, hatte ich an jedem Abend. Dieses Festival geht in die Geschichte ein, als das biederste Festival aller Zeiten. Echt mal … ich war immer soooo früh im Bett. Bei den Lakaien ja auch recht früh 2:40 Uhr hab ich geratzt.

    Samstag wollte ich hauptsächlich in die Oper, um das Ballett zu sehen. Ich verbrachte den frühen Mittag damit mit Nella und Schussel im Café Riquet zu frühstücken. Danach gingne wir um zwei weitere holde Damen verstärkt zur MB, wo sich unsere Wege trennten. Ich bin zu meinen Sauerländern zur Parkbühne, wo ich THE COLD nur bewusst sah, die ich 2004 nur sehr sehr sehr sehr schnarchig in Erinnerung hatte und damals im Review schrieb - The Cure für Arme. So schlimm waren die gar nicht und der Sound war gut und das Wetter spielte auch noch halbwegs mit. Nach THE COLD bin ich zur Oper, denn ich wollte ja unbedingt das BALLETT sehen. Das Ballett war wunderschön, aber das Setting unter aller Kanone. Wie kann man nur soooo schlecht ein Ballett im eigenen Haus behandeln?! So was würde sich die Hamburger Oper nicht im Traume mit dem Ballett erlauben. Nie nie niemals. Anyway, ich war jedenfalls emotional nach diesem zweistunden Stück angefressen … (dazu brauchte es nur das Beifallprozedere geben … das muss man erst mal schaffen!) Nach dem Ballett versuchte ich noch an drei Locations irgendwo “reinzukommen.” Aber ich kam nirgendwo mehr rein … Parkbühne habe ich mir gespart, weil ich keinen Bock mehr darauf hatte in der Nacht dann von dort allein weg zu kommen. Ich kam nicht mehr in die MB (wo ich Agent Side Grinder unbedingt haben wollte) und ich kam auch überhaupt nicht mehr ins Werk II zu Cinema Strange und The Damned. Deswegen fuhr ich frustriert, weil ich ja auch auf Garbarek und Girls under Glass verzichtete … nach Hause. Ich wollte auch auf keine Party. Ich war nur noch bitterböse … :) … 23 Uhr lag ich frisch geduscht im Bett.

    Sonntag Diesmal wollte ich keineswegs “verkacken” … deswegen bin ich zum Einlass von Messehalle 15 da gewesen … zusammen mit den Sauerländern (vorher allerdings gemeinsam in Auerbachs Keller - wie jedes Jahr Mittag essen und danach beim Völkerschlachtdenkmal im Park herumtoben mit dem kleinen Kind) … und ich blieb auch dort bis Camouflage endgültig nach Hause gingen. Danach war ich natürlich platt … ich bin von dort nach einigen Zögern … geh ich / geh ich nicht zur When we were young Party … doch nach Hause ins Bett …. ich konnte bis 4 Uhr morgens nicht schlafen … wäre ich doch mal lieber zur Party gegangen! *GRRRRR* … Highlights für mich in der Messehalle Obscenity Trial, Performance und Camouflage … The Twins hörten sich arg schlagermäßig an, die erste Band strafte ich ab, mit absolutem Desinteresse … auf der Bank vor der Halle war es netter … hab dann ja auch seit dem bis heute eine ganze Tube Creme verbraucht (Sonnenallergie lässt grüßen!!!! … wie doof muss frau auch sein und sich an die frische Luft setzen?!!!) … Ach ja Blind Passenger waren bis auf die Aktion wie sie auf die Bühne kamen, langweilig und Waves under Water GRAUSAM! …

    Montag … wollte ich nur Misfits sehen, aber ich ließ mich durch die Sauerländer Sippschaft überreden doch noch zu Coppelius zu pilgern, die ich doch schon vor 4 Wochen in HH gesehen hatte (und deswegen von meinem Plan gestrichen waren!) Naja, ich ging mit meiner Freundin in der Agra noch mal shoppen … ich hab 4 Lidschatten gekauft. COPPELIUS waren solide. Den Sound fand ich grottig, aber das ist ja meist so in der Agra! … nun ja … und dann ließ ich mich böser weise noch überreden im Killy Willy einen Absacker (auch wie jedes Jahr Montag abends) zu trinken. Die Mama unter den Sauerländern wollte auch zu Misfits … somit teilten wir dann beide das Leid, dass 10 Meter vor Einlass die Schotten dicht gemacht wurden und wir nicht mehr reinkamen. Schöne Scheiße! Egal! Wir haben jedenfalls gut anderthalb Stunden in der Schlange gewartet und eine Menge in die tiefen Abgründe der Plakativität der Szene hinein blicken können. Manche Gestalten waren schon derb merkwürdig in der Warteschlange. Denen wollte ich es auch gar nicht gönnen ins Werk II zu kommen.

    Ich kann mich nicht beschweren, dass ich nichts gesehen habe, aber es hätte ruhig etwas mehr sein können.

    MEGAFAIL … definitiv die kamera, die kaputt ging, als sie Onkel Helmut (Oswald Henke) fotografierte UND mein Nichtbesuch der When we were young Party

    Ich werde aber nächstes Jahr wieder dabei sein

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    Ziviler Ungehorsam: Atomkraft Schluss!

    Samstag, Mai 28th, 2011

    Ich gehe heute demonstrieren … in Hamburg … gegen die Atomkraftlobbyisten … für das angenehmere Überleben … für sauberen Strom … für mich … für Euch (?) … und hoffentlich nicht allein.

    Mehr Infos dazu für spontan entschlossene Leser: hier

    Bis dahin
    Djum riab lia, Devi

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    Subkultur statt Haute Couture

    Dienstag, Mai 10th, 2011

    Früher gab es noch richtig kämpferische Ansagen zum 1. Mai … damals noch hinterm Mond … so wie “Proletarier aller Länder vereinigt Euch!” Heute sind die politischen Aussagen von alternativen Maidemonstrationen wie letzten Sonntag auf dem Kiez gesehen übertitelt mit “:-) more” oder aber auch “Subkultur statt Haute Couture” … ich kann es einfach nicht lassen da spontan ein paar philosophische Gedanken darüber hier hin zu schreiben. Es bietet sich einfach an.

    Was wollten mir die Demonstranten der alternativen 1. Mai Demonstration mit dieser kämpferischen Aussage “Subkultur statt Haute Couture” sagen?! Sie unterstrichen diese Aussage mit brasilianischen Sambabeats, die in unerträglicher Lautstärke durch die Straßenschlucht dröhnten. Ich schaute mir die Demonstranten genau an … ich konnte keinen wirklichen Individualismus rein optisch der Teilnehmer erkennen. Die Klamotten waren Stangenware. Definitiv Stangenware. Subkultur war in deren Augen möglicherweise der kämpferische Pin am Revers oder der rote Schnürsenkel in den Docs oder gar die Dreadlocks Strähnchen. Was soll’s. Selbst nach mehreren Tagen des Nachdenkens verstehe ich deren Spruch nicht und ich habe mich redlich bemüht.

    Aber ich bin nicht ganz doof. Ich habe Google bemüht und dann spuckte mir diese Seite einen Slogan einer Demonstration von April 2008 heraus >> hier lesen Aber selbst nach dem Lesen macht dies alles keinen Sinn, weil der Slogan auf der Demo dieses Jahr komplett aus der Luft herausgegriffen war und vollkommen zusammenhangslos war. Vollkommen!

    Ich beende dieses Gedankenexperiment. Es bringt ja doch nichts…

    Geschrieben in Egozentrum, Übern Tellerrand, Mythen, Märchen und Legenden, Politik | Keine Kommentar »

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